Wer sprichwörtlich im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen, doch im Falle von Aita und Hipa wäre es ganz gut gewesen, wenn das Glashaus schon früher Risse bekommen hätte. Aita und Hipa wurden im Wintergarten gehalten, vermeintlich ihr ganzes Leben lang – bei ihrer Befreiung standen sie meterhoch im eigenen Mist. Dementsprechend war auch ihr gesundheitlicher Zustand: Die Klauen deformiert vom weichen Untergrund, die Verdauung geschädigt, die Flanken eingefallen, die Wolle kotverkrustet.
Anfangs war Aitas und Hipas Zustand kritisch, doch dank intensiver Betreuung auf einer Pflegestelle konnten sich die beiden anhänglichen Schafdamen von den Strapazen ihrer vorigen Haltung erholen. Im Rahmen der Schur und Klauenpflege konnten dabei nicht nur Aitas und Hipas gesundheitlicher Zustand weiter verbessert, sondern auch die Kenntnisse unserer Tierpflegenden und Auszubildenden aufgefrischt werden, denn während diese Gesichtspunkte zur Ausbildung gehören, kommen sie in unserem Tierheim nicht allzu oft zum Einsatz.
Mittlerweile sind die beiden Schafdamen gesundheitlich wieder fit genug, ein neues Kapitel ihrer Geschichte aufzuschlagen und das Leben in der Herde und auf der Weide kennenzulernen. Wer Interesse hat, die beiden liebenswürdigen Schnuten bei sich aufzunehmen, darf sich gerne im Tierheim melden.
